Online-Projektvorstellung
Am 17.08.2021 haben Vertreter des Bündnisses unter Leitung von Professor Markus Krabbes das Projekt einer Auswahl von hochkarätigen Jury-Mitgliedern vorgestellt und im Anschluss deren Fragen ausführlich beantwortet. Im Kern wurde nochmals auf die hohe gesellschaftliche Relevanz der Wärmewende eingegangen, da einerseits der Endenergieverbrauch im Wärmesektor rund doppelt so hoch ist wie im Strom- und Mobilitätsmarkt, jedoch andererseits nur zu rund 15% durch erneuerbare Energien erzeugt wird. Das abzuleitende Potential der Energiewende zur Begrenzung des Klimawandels schlummert damit im Wärmemarkt. Diese Potentiale sollen im Projekt RegioZukunft:Wärme in der Region Bitterfeld-Leipzig-Borna in der hoffentlich geförderten Realisierungsphase der nächsten sechs Jahre in konkreten Projekten ausgeschöpft werden.
Den ausführlichen Fragen stellten sich Christoph Klemm von der Innovationsagentur Evermind, Dr. Kersten Roselt von der Planungsgesellschaft JenaGEOs und Christophe Hug von der Leipziger tilia GmbH. Sie gingen auf die Realisierung von Innovationspotentialen, insbesondere in Verbindung mit Untergrundwärmespeichern und auf die optimalen Voraussetzungen in Leipzig und Umgebung ein. Hierfür stimmen neben der Geologie (mehrschichtige Grundwasserleiter zur gleichzeitigen Speicherung von Wärme und Kälte) und die vom Projekt adressierte Technologie (Aquiferspeicherung, Seethermie, Energiesystemgestaltung) auch das Experten- bzw. Fachkräftepotential. Uwe Bruchmüller als Vetreter der Stadt Bitterfeld-Wolfen stellte auch den vergangenen Strukturbruch mit dem derzeitigen Strukturwandel, der bewältigt werden muss, in Beziehunng. Weiter Vertreter des Bündnisses waren Prof. Rink vom Mitantragsteller Helmholtzzentrum für Umweltforschung, Frau Dr. Naumov von den Stadtwerken Leipzig sowie Christian Rosin, Leiter des Kraftwerks Lippendorf.
Die Bündnispartner unterstrichen erneut die Bedeutung einer Förderung der wissenschaftlichen Begleitung von Wandelungsprozessen in technologischer, wirtschaftlicher und vor allem gesellschaftlicher Hinsicht. Die wichtige Wärmewende in der Region Bitterfeld-Leipzig-Borna kann nur gelingen, wenn alle Stakeholder gemeinsam diesen Wandel aktiv begleiten. Dafür sollen die BMBF-Mittel effizient eingesetzt werden.